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Kammerkonzert mit bestens aufgelegten Akademisten im St. Michaelssaal

Am Abend des 07. Mai 2025 fand im St. Michaelssaal ein Konzert mit Musikerinnen und Musikern der Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks statt. Auch zwei „Ehemalige“ waren dabei, die nicht nur mitmusizierten, sondern auch beim Einstudieren der Stücke unterstützten.

Die Verbindung zwischen den Freunden des Symphonieorchesters und der Akademie ist schon lange eng. Mithilfe der Mitgliedsbeiträge kann unser Verein die Nachwuchstalente großzügig finanziell fördern. Als Dank bereiten uns die Akademisten immer wieder viel Freude, indem sie wundervolle Konzerte exklusiv für die Freunde spielen. Solch ein Geben und Nehmen ist für alle ein großer Gewinn!

Nun ist es so, dass auf Seiten der Akademie ist die Planung von Veranstaltungen manchmal herausfordernd ist, da es bisweilen vorkommen kann, dass einzelne Stipendiatinnen und Stipendiaten wegen der eigenen Abschlussprüfung oder Probespielen kurzfristig verhindert sind. So wurde auch diesmal das Programm geringfügig angepasst; aber da die Akademie als kleinen Service ausgedruckte Programme auf den Stühlen ausgelegt hatte, konnte sich das Publikum gut darauf einstellen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Wolfgang Gieron übernahm Cellistin Theresa Strasser die Anmoderation des unvollendeten Streichtrios B-Dur von Franz Schubert, das sie im Anschluss zusammen mit Christa Jardine an der Viola und Stefano Farulli an der Violine (beide Alumni der Akademie und nun Mitglieder im BRSO) darbot. Die drei begeisterten mit ihrem intensiven und dynamischen Spiel.

Das sich anschließende Duo mit Shao-Jung Wang am Fagott leitete der Flötist Jona Mehlitz mit den Worten ein: „Jetzt wird es französisch…“. Die neoklassizistische Sonatine von Pierre Gabaye in drei Sätzen interpretierten sie mit viel Spielwitz und ließen die Lebensfreude spürbar werden.

Als drittes Werk des Abends spielten Theresa Strasser am Cello und Sha-Jung Wang am Fagott eine barocke Sonate des Niederländers Jacob Klein. Dieser verlangte den Musikerinnen aufgrund anspruchsvoller Techniken einiges ab - durch ihr virtuoses und kraftvolles Spiel meisterten die zwei das Stück mit Bravour.

Danach folgte das Solo für Cello des zeitgenössischen Komponisten Aribert Reimann. Dieses Werk war für die meisten wahrscheinlich eher sperrig und fordernd, doch Theresa Strasser begeisterte das Publikum mit ihrer künstlerischen Darbietung dank vollem Körper- und Bogeneinsatz (!) so sehr, dass sogar Bravo-Rufe zu hören waren.

Abgerundet wurde der Kammermusikabend durch fünf Tangos von Astor Piazzolla, der diese traditionelle lateinamerikanische Musikrichtung mit Elementen aus klassischer Musik und Jazz verändert hat. Taisho Saquicoray am Kontrabass und Stefano Farulli an der Geige spielten hinreißend! Es war melancholisch, dramatisch, träumerisch – verschiedenste Gefühle weckten die beiden Streicher bei den Zuhörenden. Die schwungvollen Tangos sorgten für Gänsehaut-Momente und mitwippende Füße.

So konnte Wolfgang Gieron ein bestens gelauntes Publikum verabschieden. „War das nicht ein wunderbar kurzweiliges Konzert? Das ist das Tolle an der Akademie: Die dürfen da auch ‘mal etwas verrücktere Sachen machen!“


Text und Fotos: Ulrike Mosbach


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