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Kammermusikabend unter dem Motto „Fantasie und Mystik“

Unter dem Motto „Fantasie und Mystik“ präsentierten die herausragenden Solistinnen und Solisten des BRSO einen Kammermusikabend mit Werken von Komponisten, die alle um 1880 geboren wurden – bis auf Bruckner alle aus der Spätromantik. Die präsentierten Werke entstanden in der Jugendzeit ihrer Komponisten, geprägt vom Einfluss großer Romantiker wie Richard Wagner.

Zu Beginn erklang das „Phantasy Quintett“ vom englischen Komponisten Robin Milford für Klarinette und Streichquartett – ein zutiefst melancholisches und romantisches Werk. Milford, schrieb dieses berührende Stück kurz vor seinem Freitod.

Es folgte Zoltán Kodálys 5-minütiges, aber sehr eindrucksvolles Intermezzo für Streichtrio, das mit rhythmischer Raffinesse überzeugte. Kodály, bekannt für seine intensive Beschäftigung mit ungarischer Volksmusik, sammelte seinerzeit 3500 ungarische Volkslieder. Die Solisten des BRSO setzten dieses Stück mit Präzision und lebendiger Musikalität um.

Ein weiteres Highlight war das „Phantasy Quintett“ des englischen Pianisten und Komponisten York Bowen. Das Werk zeichnet sich besonders durch den Einsatz der Bassklarinette aus, die mit ihrem warmen, dunklen Klang eine feminine, beinahe geheimnisvolle Klangfarbe ins Ensemble bringt. Die feine Verschmelzung von Bassklarinette und Streichern gelang den Musikerinnen und Musikern in wunderbar ausbalancierter Klangkultur.

Zum Abschluss wurde Anton Bruckners Streichquintett in F-Dur aufgeführt. Bruckner hat fast keine Kammermusik geschrieben; dieses Werk war jedoch ein Auftragswerk des damaligen Konzertmeisters der Wiener Philharmoniker. Die Komposition entstand zwischen denen der 5. und 6. Symphonie Bruckners; alles an Strukturen seiner Symphonien konnte man heraushören. Besonders der langsame Satz zum Beispiel erinnert an den Trauermarsch seiner 7. Symphonie.

Die Solistinnen und Solisten des BRSO gestalteten diesen Abend mit höchster künstlerischer Intensität. Ein großartiger Kammermusikabend voller Fantasie und Mystik, getragen vom hohen künstlerischen Niveau und der spürbaren Leidenschaft der Interpretinnen und Interpreten.

Text und Fotos: Sabine Hauser


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