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Kreativ, vereinend – einfach großartig: Der Symphonische Hoagascht

Der neue Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks ist ein äußerst kreativer Kopf, denn wer sonst hätte sich ein so außergewöhnliches Projekt einfallen lassen können? Ein Orchester von Weltrang wie das BRSO mit verschiedenen Blaskapellen aus Bayern zusammenzubringen, um ein abendfüllendes Konzert auf die Beine zu stellen. Aus unzähligen Bewerbungen wurden vier Blasorchester ausgewählt: die Ulrichsbläser Büchlberg, das Jugendblasorchester Marktoberdorf, die Blaskapelle Möckenlohe sowie die Brass Band Unterallgäu.

In der Vorbereitungszeit reiste Sir Simon durch den Freistaat, um die Musikerinnen und Musiker persönlich kennenzulernen und um mit ihnen nicht nur zu proben, sondern auch Freizeit zu verbringen. Es war ihm ein persönliches Anliegen, auf diese Weise Land und Leuten wirklich näherzukommen. Durch diese intensive Vorbereitung schaffte es Sir Simon Rattle, Menschen unterschiedlichsten Alters (der jüngste Bläser war gerade einmal zwölf Jahre alt), verschiedene Spielweisen sowie traditionelle Blasmusik mit der sogenannten "E-Musik" zu vereinen.

Der Höhepunkt des Projekts war ein gemeinsamer Auftritt im Showpalast München vor vollem Haus. Unter den Zuhörern waren auch zahlreiche von uns „Freunden“. Dargeboten wurden fünf Werke, darunter eine Auftragskomposition speziell für den Symphonischen Hoagascht: „PHON“ von Lorenz Dangel.

Das Publikum war von diesem innovativen Format absolut hingerissen. Die Mühen aller Musizierenden wurden mit frenetischem Applaus belohnt, die Stimmung war ausgelassen. Unser FSO-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Gieron freute sich über den Symphonischen Hoagascht: „Was für ein Abend. Es war ein fantastisches Konzert – einfach großartig!“



Text: Ulrike Mosbach
Fotos: Martin Wöhr