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Kammerkonzert "Ensemble Le Beau" im St. Michaelssaal

Wieder einmal kamen die Mitglieder des FSO in den Genuss eines brillianten Kammermusikabends mit dem "Ensemble Le Beau", bestehend aus Karin Löffler, Violine, Uta Zenke-Voglemann, Cello und Anne Schätz, Klavier.
Die drei Ensemblemitglieder brachten weniger bekannte Stücke, 4 davon von Komponistinnen, engagiert und sehr emotional zur Aufführung. Abwechselnd wurden die Stücke vorab kurz anmoderiert.

Mit Mozarts 6. Klaviertrio ging es los; der letzte Satz war in seiner Beschwingtheit in der Melodie dem Publikum am ehesten bekannt.

Das nächste Stück war von Lili Boulanger(1893-1918) komponiert: Nocturne und Cortege für Violine und Klavier; hier kamen interessante spanische Elemente im letzten Satz zur Geltung. Lili Boulanger hatte den begehrten Rom-Preis erhalten, das hieß 2 Jahre Romaufenthalt waren gesponsert. Leider konnte sie diese nicht voll ausschöpfen, da dann der 1. Weltkrieg begann.

Als nächstes kam Maurice Ravels "Sonate pour Violon et Violoncelle" zur Aufführung; eine fulminante Hommage an Debussy, komponiert 1920. Deutlich ist ein Umbruch in Ravels Schaffen in dieser Kompostion zu spüren; erstmalig arbeitete er mit Dissonanzen. Der 2. Satz galt damals als unspielbar. In den einstigen Kritiken hieß es sogar: "das Stück endet in einem Massaker". Bei den beiden Musikerinnen war natürlich davon nichts zu spüren; sie meisterten dieses äußerst anspruchsvolle Stück mit Verve und Bravour.

Nach dem 4. Stück, einer Komposition der talentierten Komponistin und Pianistin Fanni Hensel-Mendelssohn, genannt "Fantasie" für Cello und Klavier, endete das Konzert mit einer Komposition der deutschen Luise Adolpha Le Beau, nach welcher sich das "Ensemble Le Beau" auch benannt hat. Le Beau lebte von 1850 bis 1927 und hat 12 Jahre in München gelebt, wo sie auch Kompositionsunterricht erhielt. Das Ensemble spielte das Klaviertrio op 15 und begeisterte mit seinem hingebungsvollen, wundervollen Zusammenspiel.

Nach einer feurigen Zugabe in Form vom letzten Satz von Fanni Hensel-Mendelssohns D-Moll Klaviertrio, wurden die Musikerinnen mit begeitertem, nicht enden wollenden Beifall belohnt.
Es war wieder einmal ein Kammermusikabend, der sehr berührend war und welcher einem noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Text und Fotos: Sabine Hauser



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