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Eindrucksvoller Abend im St. Michaelssaal mit besonderen Werken von Mozart und Beethoven

Am Abend des 15. April 2024 spielte ein Streichquartett aus Solisten des BRSO besondere Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Herr Gieron kündigte in seiner gewohnt sachkenntnisreichen und launigen Einführung ein "unglaubliches Programm" an. Beide Komponisten schrieben diese Stücke in der Endphase ihres Lebens. Sie wussten bereits, dass ihr Ende naht und wollten ihr Lebenswerk - schon in Angesicht des Todes - vollenden.

"Das Adagio und die Fuge c-Moll hat mit dem "schönen" Mozart nichts zu tun", so Gieron. Vielmehr sei es ein schroffes und krasses Stück, das diverse Spiegelungen und Zerstückelungen enthalte. Das Werk von Beethoven ordnete Gieron vor dem Hintergrund ein, dass Beethoven von der Fähigkeit Johann Sebastian Bachs, Fugen zu komponieren, stark beeindruckt war. Allerdings waren die Zuhörer der damaligen Zeit von seinen Werken Streichquartett B-Dur, op. 130 und große Fuge, op. 133 recht verstört. (Dies veranlasste Beethoven übrigens dazu, etwas später eine Neufassung des letzten Satzes zu schreiben.) Wolfgang Gieron versprach dem Publikum: "Sie bekommen heute alle Erfahrungen und Eindrücke der beiden Komponistenleben zu hören!"

Und so war es dann auch: Die vier Solisten des BRSO Korbinian Altenberger, Lorenz Chen, Benedict Hames und Jaka Stadler interpretierten die Werke mit großem Einfühlungsvermögen, so dass die anwesenden Freunde viel von diesem Kammermusikabend mitnehmen konnten - die Musik war vielleicht stellenweise nicht so eingängig, dafür aber umso eindrucksvoller!

Wolfgang Gieron fand dann auch treffende Schlussworte: "Das war jetzt für die Musiker wie ein Marathonlauf, unfassbar anstrengend!". Die Zuhörer im wieder einmal vollbesetzten St. Michaelssaal dankten den vier Musikern mit begeistertem Applaus.

Text: Ulrike Mosbach
Fotos: Sabine Hauser und Ulrike Mosbach