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Premiere im St. Michaelssaal

Mit einem beeindruckenden Konzert eröffnete am 15. November 2021 der Freunde-Verein des BRSO eine neue Veranstaltungsreihe für seine Mitglieder im akustisch optimierten Münchner St. Michaels-Saal.
Der neue Vorsitzende des FSO, Wolfgang Gieron, stellte die Solistinnen des Abends in seiner Begrüßung vor: Anne Schätz (Klavier), Karin Löffler (Violine) und Uta Zenke-Vogelmann (Violoncello) spielten zwei Klaviertrios der kaum bekannten Komponistinnen Emilie Mayer (1812 – 1883), und Henriette Bosmans (1895—1952).
Selbst Bernhard Neuhoff, Redaktionsleiter bei BR-Klassik und ausgewiesener Kenner der Materie, gab in seiner interessanten Moderation zu, diese Namen noch nicht gekannt zu haben. Es war ein Verdienst der Pianistin Anne Schätz, diese Werke im Rahmen eines Projekts „ausgegraben“ und mit ihren Kolleginnen diesen ungewöhnlichen Abend vorbereitet zu haben. Dem Schaffen von Komponistinnen gilt ihre derzeitige Aufmerksamkeit. Während Emilie Mayer, kompositorisch noch stark in der Wiener Klassik verhaftet, ihren eigenen, später romantischen Stil suchte, waren bei der 83 Jahre später geborenen Niederländerin Henriette Bosmans in ihrem viersätzigen Werk deutlich impressionistische Anklänge an Maurice Ravel und auch spanische Einflüsse spürbar.
Das Publikum war von diesen unbekannten Werken hingerissen. Begeisterter Jubel und lang anhaltender Applaus belohnte die gelungene Premiere der engagiert spielenden Musikerinnen.
In Kürze werden eine CD und ein Video des Programms erhältlich sein.


Text: Barbara Klingan
Fotos: Martin Wöhr