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Erlebnisreiche Tage im Mai mit dem BRSO und Daniel Harding in Prag

Prag – noch dazu mit der Möglichkeit, unser BRSO-Orchester dabei mit einem Konzert während des Festivals des „Prager Frühlings“ zu erleben –, lockte doch sehr schnell 19 Interessierte, die am Montag nach den drei Aufführungen während der letzten Tage in München vom Mai 2023 nun unter der bewährten Leitung von Jutta Schmid (DER) erwartungsvoll mit einem Bus vom BR aus in die tschechische Hauptstadt starteten.

Diese Erwartungen wurden nicht enttäuscht: schon unterwegs verwöhnte uns unsere „Reise-Fee“ mit Butterbrezn und Kaffee, alte Bekanntschaften wurden während der Fahrt wieder aufgefrischt und neue geschlossen; wir kamen ausgeruht und voller Tatendrang in unserem Hotel mitten im Zentrum an. Dort erwartete uns unsere sehr gut deutschsprechende Begleiterin Halina, um uns mit einem kleinen Spaziergang einen Überblick über das reiche und quirlige Leben in der Stadt mit seinen herrlich renovierten Häusern zu ermöglichen. Und quirlig wurde es wirklich am Hauptplatz vor der Astronomischen Uhr, wo die Touristen sich stauten und von fern her eine amerikanische Blaskapelle mit ihren Cheerleader dem begeistert applaudierenden Publikum aufspielte. Der Besuch der jüdischen Synagoge und des Friedhofs hinterließ einen tiefen Eindruck bei allen Mitreisenden.

Unser gemeinsames Abendessen fand glücklicherweise im hoteleigenen Restaurant statt, so dass die meisten TeilnehmerInnen nach einem ereignisreichen und langen Tag bald schlafen gehen konnten.

Der nächste Tag brachte mit strahlendem Wetter eine gute Voraussetzung für einen ausführlichen Stadtspaziergang, zu dem uns unsere tschechische Stadtführerin schon kurz vor 8.30 Uhr abholte: sollte es doch einen prallvollen Terminkalender geben, der abends mit einem zusätzlichen Konzert endete, für das die beiden Reiseleiterinnen noch Karten sowohl in der Nikolaikirche als auch im Spiegelsaal des Klementinums ergattert hatten.
Vorher aber hatten wir noch gleich am Morgen ein Erlebnis der besonderen Art: vielbestaunt von Touristen und Einheimischen, kam für unsere Gruppe eine „historische“ Straßenbahn aus dem letzten Jahrhundert zur angegebenen Haltestelle, die uns zu unserem Ziel fuhr: der über 1000 Jahre alten Burg (Hradschin), die sich auf einem 70m hohen Hügel über der Prager Innenstadt erhebt. Dort residiert auch heute noch der Präsident der Republik. Hier durften wir bei einem Rundgang – auch mit der Besichtigung der Kirche - die ganze Pracht dieser „Goldenen Stadt“ erahnen, die uns schon während der Fahrt mit der alten Trambahn so beeindruckt hatte (siehe die ausführliche Bildergalerie zum Reisebericht).

Nach dem gemeinsamen Mittagessen starteten wir bereits zu einer weiteren Erkundung der Stadt. Diesmal war eine Fahrt auf der Moldau in einem historischen Kanalschiff geplant. Freundlich wurden wir mit einem Willkommenstrunk begrüßt, nachdem wir vorher noch mit einem kurzen Spaziergang auf der äußerst belebten Karlsbrücke den Blick über die Stadt genossen hatten.

Unser dritter Tag in Tschechiens Hauptstadt war der Höhepunkt unserer Prager Tage: Ein kurzer Spaziergang mit einem herzlichen Empfang im „Gemeindehaus“, an dessen Eingang wir nicht nur eine Ankündigung für das abendliche Konzert sehen konnten, sondern hinter dessen „einfacher“ Bezeichnung sich unvorstellbare Kostbarkeiten verstecken. Wir wurden mit Hilfe unserer kompetenten, im Haus tätigen Führerin schon auf den Konzert-Abend vorbereitet, denn wir durften die Einführung zu unserem Rundgang im Smetana-Konzert-Saal anhören und uns somit schon gedanklich auf den Mahler-Abend vorbereiten. Dass wir nach der kurzen Mittagspause noch in einer privaten Führung hinter die Kulissen der Staatsoper schauen und hier durch eine in Prag am Haus arbeitende, aus Bayern stammende Führerin bis in die letzten Ecken schauen durften, war natürlich ein unglaubliches Erlebnis!

Nach der Rückkehr ins Hotel blieb uns noch Zeit, uns in Ruhe auf den Konzert- Abend vorzubereiten, denn unsere Reiseleitung hatte vorsorglich im Gemeindehaus und dem angeschlossenen Restaurant für unser gemeinsames Abendessen reserviert – eine wirklich gute Entscheidung, denn so war die aufkommende Freude auf den Konzertabend bei uns spürbar. Alle waren wir gespannt, wie „unsere“ MusikerInnen nun auf der vorletzten Station ihrer Europa-Tour mit Dresden, Leipzig (beim Mahler-Festival) und den noch verbleibenden beiden Tournee-Orten ihr geplantes Programm, vor allem in den verschiedenen Konzertsälen aufführen würden. Waren doch die Kritiken derart überschwänglich und großartig gewesen, dass Freude und Erwartung bei uns stiegen..
Dazu kam noch ein anderer Umstand: Der „Funkverkehr“ zwischen Orchestervorstand und uns ermöglichte die Idee, die bereits von Mariss Jansons während der früheren, weltweiten Tourneen ins Leben gerufen wurde: ein „Familienfoto“ mit den mitgereisten FSO-Anhängern des BRSO mit dem Chefdirigenten! Und das wollten wir wiederbeleben…Dazu hatte Daniel Harding bereits in München bei seinem Besuch der JF (FSO) am Abend des 20.5.23 mit der erfolgreichen 7. Mahler-Sinfonie versprochen, uns, die Reisegruppe in Prag, für ein Foto mit dem Orchestervorstand zu besuchen. Und alle hielten ihr Versprechen, sodass wir uns nach dem Konzert vor dem Saal zum gemeinsamen Foto trafen. (s. Schluss-Foto)
Es war ein wunderbarer Abschluss unserer Reise: ein Konzert in einem Saal erleben zu dürfen, in dem das Orchester – und das nach den bisherigen Konzerten und dem noch kommenden in Amsterdam – buchstäblich über sich selbst hinauswuchs, kein Husten zwischen den Sätzen, atemlose Stille; (auch die kurze Unterbrechung durch ein Unwohlsein einer Besucherin konnte den Musik-Fluss nicht unterbrechen). Der wohlverdiente, nicht enden wollende Beifall mit seinen ungezählten „Vorhängen“, das hingerissene Publikum, das plötzlich aufstand und seine Begeisterung bis hin zum rhythmischen Klatschen deutlich zeigte – und wir als die Freunde des BRSO mittendrin – konnte es einen schöneren Abschluss unserer Prager Tage geben?

Danke an Prag mit seinen interessierten und aufgeschlossenen Menschen und hoffentlich bald auf Wiedersehen! Es gibt dort nämlich noch so viel zu entdecken!

Text und Fotos: Barbara Klingan
Gemeinschaftsfoto mit Daniel Harding: Astrid Ackermann


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